Scheidung in Israel: Einen innenpolitisches Pamphlet.
Originaltitel: GET – le procès de Viviane Amsalem
Alternativtitel: Gett, Gett — Der Prozess der Viviane Amsalem, Get — Der Prozess der Viviane Amsalem
Produktionsland: Israel, Frankreich, Deutschland
Veröffentlichungsjahr: 2014
Regie: Ronit Elkabetz, Shlomi Elkabetz
Drehbuch: Ronit Elkabetz, Shlomi Elkabetz
Produktion: Shlomi Elkabetz, Sandrine Brauer, Marie Masmonteil Michael Eckelt
Kamera: Jeanne Lapoirie
Montage: Joëlle Alexis
Musik: Dikla, Shaul Besser
Darsteller: Ronit Elkabetz, Simon Abkarian, Rami Danon, Sasson Gabai, Eli Gornstein, Menashe Noy, Roberto Pollak
Altersfreigabe: FSK 0
Laufzeit: 116 Minuten
Viviane Amsalem (Ronit Elkabetz) will die Scheidung. Nur leider ist in Israel das jüdisch-orthodoxe Rabbinatsgericht dafür zuständig, eine Ehe aufzulösen und die Gesetze besagen, dass nur der Ehemann die Scheidung einreichen kann. Vivianes Mann Eliyahu (Simon Abkarian) aber verweigert die Zusage für den sogenannten Get, den Scheidungsbrief. Wieder und wieder kehrt Viviane in den kargen Gerichtssaal in Tel Aviv zurück. Doch über Monate und schließlich fünf Jahre hinweg, ist das Urteil immer dasselbe: Ihr Mann will seine Einwilligung nicht geben. Während die israelische Frau hartnäckig um ihre Würde und ihre Freiheit kämpft, gerät der Prozess zunehmend zur Farce.
Quelle: moviepilot.de
Replik:
Als „Get“ oder auch „Gett“ wird im Judentum und auch im israelischen Rechtssystem ein Scheidungsbrief bezeichnet. Da die junge Republik Israel sich entschieden als jüdischer Staat definiert, obliegen auch juristische Entscheidungen nach wie vor tradierten religiösen Prinzipien. Vor allem im Eherecht beeinträchtigt dies massiv die Gleichberechtigung von Mann und Frau. So hat die Frau nur bei bestimmten Problemen in der Ehe (etwa wenn der Geschlechtsakt ausbleibt) das Recht, eine Scheidung einzufordern — und selbst dann besitzt der Mann ein ständiges Vetorecht. Dieses Problem klagt Ronit Elkabetz in ihrem Drama „Get — Der Prozess der Viviane Amsalem“ mit aller Vehemenz an. Was vor allem in Israel große Wellen schlagen dürfte, denn mit Elkabetz, die hier neben der Regie auch die Hauptrolle übernimmt, fasst einer der größten Filmstars des Landes dieses heiße Eisen an und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
Die gesamte Kritik gibt es auf filmstarts.de
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