Episches Erzählen: Im Gegensatz zu dem dramastischen Erzählen kennzeichnet das epische Erzählen ein Erzählen, in dem eine Handlung nicht vorangetrieben wird und eher der Attraktionswert des Gezeigten per se im Mittelpunkt steht. Das epische Erzählen hat keinen Zusammenhang mit dem umgangsprachlichen Epischen, das etwas Ausuferndes (vgl. „epische Breite“, „episches Ausmaß“) kennzeichnet. Es kann auch beispielsweise eine Szene, in der der Protagonist drei Minuten schweigend mit kleinen Katzen spielt als episch gelten. Episches Erzählen kann man auch als „beschreibend“ bezeichnen, es ist erzählerisch mit der Prosa und dem Roman(esken) verwandt. Jedoch sind auch Kampfszenen in einem Actionfilm episch, insoweit sie die Handlung nicht vorantreiben, sondern eine Attraktion bieten. (vgl. Offene Dramaturgie)
Filme, Sequenzen, Szenen und sogar einzelne Momente können episch erzählt sein. Dabei sind alle Filme zwangsläufig Mischformen verschiedener Erzählformen. Ein „epischer erzähler“ Film hat dabei ein Übergewicht epischer Szenen/Sequenzen gegenüber den anderen Erzählformen. (AmW)