Redundanzien: Eigener Begriff. Meint Objekte, Figuren, Dialogworte- und Sätze, die durch eine absichtlich geringe oder versteckte Verknüpfung mit der Handlung oder der Motivik des Films, der Erzählung den Eindruck von Realität oder Haptizität verleihen. Ein berühmtes Beispiel ist die Hamburger-Diskussion in „Pulp Fiction“. (vgl. episches Erzählen), (vgl. Realitätseffekt) (AmW)
Wiki Category: Glossar der verwendeten Begriffe
Realitätssystem
Realitätssystem: Die erzähleigene (In)Stabilität der Diegese/ diegetischen Welt durch Aspekte der Erzählung wie Standpunkt und Perspektive des Erzählens, Gestaltung, Verhältnis von Erzählung und Publikum usw. (M/S)
Realitätseffekt
Realitätseffekt (Effet de Réel): Entsteht durch das ausdrückliche Erwähnen (Zeigen) von konkreten Details der erzählerischen Welt, das scheinbar dysfunktional für die erzählerische Ökonomie ist und gerade dadurch zum Ausdruck (der Widerständigkeit) des Faktischen wird. Begriff des französischen Semiologen Roland Barthes, der auf diesem Blog hin und wieder auch ohne dessen Konnotation verwendet, dernach Realitätseffekte überhaupt...
Raffung
Raffung (zeitraffendes oder summarisches Erzählen): Stark zusammenfassendes Erzählen eines umfangreichen Geschehenabschnittes. (M/S) Ergänzung: Der Zeitraffer ist eine filmhandwerkliche Entsprechung dieser literarischen Technik, die aber in klassischem Erzählkino so gut wie nie vorkommt (eine Ausnahme ist z.B. die Sex-Szene in „Clockwork Orange“). Davon abgesehen kommt Zeitraffung nur in Form eines summarischen Voice-Overs vor (z.B. „Good Fellas“)
Protagonist
Protagonist: Der Protagonist ist die Hauptfigur des Films. An ihr richten sich die konstituierenden Elemente einer Geschichte – Konflikt, Ziel, Bedürfnis und Thema – aus. Zudem ist der Protagonist meist Träger der Erzählperspektive sowie der Identifikation des Zuschauers. Innerhalb des Figurenensembles weist er in der Regel die vielschichtigste Charakterzeichnung auf und fungiert als zentrales Bindeglied...