Über Internet, Medienhypes und die Jugend: Die kultische Verehrung eines Popstars.
Originaltitel: リリイ・シュシュのすべて (Rirī Shushu no Subete)
Produktionsland: Japan
Veröffentlichungsjahr: 2001
Regie: Shunji Iwai
Drehbuch: Shunji Iwai
Produktion: Koko Maeda
Kamera: Noboru Shinoda
Montage: Yoshiharu Nakagami
Darsteller: Hayato Ichihara, Shugo Oshinari, Ayumi Ito, Takao Osawa, Miwako Ichikawa, Izumi Inamori, Yū Aoi
Laufzeit: 146 Minuten
Das Leben für eine Gruppe japanischer Highschool-Kids ist nicht einfach. Erlösung suchen sie in den Liedern der Popsängerin Lily Chou-Chou.
Quelle: Moviepilot.de
Replik:
Doch wer oder was ist Lily Chou-Chou? Dass es sich um eine Teenie-Popsängerin handelt, wird zwar schon in den Anfangsminuten geklärt, trotzdem geht Iwai mit dieser Frage konsequent-inkonkret um. Die japanische Sängerin Salyu spielt diese Lily Chou-Chou und steuerte auch einige Songs zum Filmsoundtrack bei — tatsächlich wird sie im Film aber nie direkt gezeigt. Selbst in der finalen Konzertszene sehen wir sie nur über eine verpixelte Großleinwand. Es ist nicht die Figur der Lily Chou-Chou – ob als Sängerin oder als Mensch –, der sich Iwais Film über eine Spiellänge von 146 Minuten nähert. Stattdessen lenkt All About Lily Chou-Chou sein Interesse auf die kultische Verehrung eines Popstars durch Jugendliche. Lily Chou Chou ist hier Idol, Gottheit und Lebenssinn in einem. Ihre Musik wird von ihren Fans gar als ätherisch beschrieben. Auch wenn die Kritik an Medienhypes so alt ist wie diese Hypes selbst, gibt es doch eher wenige Spielfilme, die die Hysterie um eine Star-Persona derart explizit ins Zentrum stellen.
Die komplette Kritik lest ihr auf Critic.de
85%
Bildrechte aller verlinkten Grafiken: © Rockwell Eyes
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