Ein russlanddeutsches „Gangs“.
Originaltitel: Nemez
Produktionsland: Deutschland
Veröffentlichungsjahr: 2013
Regie: Stanislav Güntner
Drehbuch: Stanislav Güntner, Alexei Mamedov
Produktion: Maximilian Plettau, Torben Maas, Christian Füllmich
Kamera: Bernhard Keller
Montage: Barbara von Weitershausen
Musik: Levan Basharuli
Darsteller: Mark Filatov, Emilia Schüle, Alex Brendemühl, Kai Michael Müller, Michael Schweighöfer
Laufzeit: 93 Minuten
Den Russlanddeutschen Dima Ritter (Mark Filatov) plagt ein ungelöster Konflikt mit der eigenen Identität: In Russland gilt er als Deutscher, in Deutschland als Russe. Schon früh gerät er ins kriminelle Milieu und unter die Fittiche des bösartigen Kunstdiebes Georgij (Alex Brendemühl). Von ihm wird er „Nemez“, das russische Wort für „Deutscher“, gerufen. Als er sich in die Kunststudentin Nadja (Emilia Schüle) verliebt und aussteigen will, droht ihn seine kriminelle Vergangenheit wieder einzuholen.
Quelle: Filmstarts.de
Replik:
Schon Michelangelo bemerkte: „Aus dem Leide schöpft die Kunst die erhabensten Eingebungen.“ Auf jüngere Entwicklungen im deutschen Kino bezogen, erscheint es als stelle die schwierige Identitätssuche von Migrantenkindern diese Leiden Michelangelos dar. Eine ganze Generation von Regisseuren wie Fatih Akin („Gegen die Wand“), Thomas Arslan („Im Schatten“) oder Züli Aladag („Elefantenherz“), allesamt Nachwuchs von Einwandern, hat den deutschen Film mit Geschichten um den Zwiespalt zwischen Herkunft und Heimat bereichert. Regisseur Stanislav Güntner versucht mit seinem ersten Langfilm „Nemez“ ganz ähnliche Töne anzuschlagen, doch dabei schlittert er zunehmend vom autobiografisch-geprägten Identitätsdrama in einen unglaubwürdigen Kriminalfilm.
Die vollständige Kritik gibt es auf filmstarts.de
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